22. Kinderfeuerwehr im Landkreis gegründet  Zurück

Kürzlich feierte die Feuerwehr Trieb die Gründung der Kinderfeuerwehr Trieb. Sechs Kinder zwischen sechs und zehn Jahren konnte der Vorsitzende der Trieber Wehr, Johann Schratz, zusammen mit der Leiterin der Kinderwehr, Marion Wörner, begrüßen. Die vier Buben Franz, Johann, Melchior und Joshua sowie die zwei Mädchen Valentina und Neela wurden gleichsam im Feuerwehrauto zu Feuerdrachen verwandelt, so nennen sie sich nämlich.
Sie stiegen auf der einen Seite des Feuerwehrautos mit ihrer Alltagskleidung ein und kamen auf der anderen Seite bekleidet mit einem bedruckten T-Shirt als Feuerdrache wieder heraus.
Dann galt es eine Hand farbig anzumalen, um dann ihren Handabdruck auf einem Plakat, auf dem ein Feuerdrache und der Schriftzug „Trieber Feuerdrachen“ aufgedruckt war, zu verewigen. Damit war die Gründung der Trieber Kinderfeuerwehr besiegelt. Natürlich bekam jedes der sechs Kinder auch eine Urkunde und einen Plüsch-Feuerdrachen überreicht.


Die Betreuer Pascal Will, Nicole Dippold, Josef Schratz, Marion Wörner, Tanja Kolb und der stellvertretende Kommandant Stefan Persak (hinten v. li. in grünen T-Shirts), sowie als Vertretung der Kreisführung Vanessa Balke und Sigrid Mager (vorne v. li) und Feuerwehrreferent Roland Lowig (re.) freuten sich über die Gründung der aus Neela, Valentina, Joshua, Melchior, Franz und Johann bestehenden Trieber Kinderfeuerwehr (v. li.).

Johann Schratz warb darum, dass bald noch mehr Buben und Mädchen dem Beispiel der sechs Feuerdrachen folgen, um eine starke Kinderfeuerwehr zu schaffen. Sein Dank galt den Frauen und Männern, die sich als Betreuer zur Verfügung gestellt haben. Er bedankte sich auch bei der Sparkasse für die Spende der T-Shirts und bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt für eine weitere finanzielle Unterstützung. Der Feuerwehrreferent Roland Lowig gratulierte als Vertreter der Stadt zur Gründung der Kinderfeuerwehr und überreichte ein Geschenk. Die Schaffung einer Kinderwehr werde vor allem von den älteren Feuerwehrleuten begrüßt, da die Feuerwehr dringend Nachwuchs benötige. Es bleibe zu hoffen, dass alle zusammenbleiben und über die Jugendfeuerwehr einmal zu tüchtigen Feuerwehrleuten heranwachsen würden.
KBM Sigrid Mager, die Kinderfeuerwehrbeauftragte im Landkreis Lichtenfels, freute sich, dass es mit den neu hinzukommenden Trieber Feuerdrachen nun schon 22 Kinderfeuerwehren im Landkreis mit über 300 Kindern gebe. Sie hoffe, dass die sechs Kinder in der Zukunft mit Leib und Seele der Feuerwehr verbunden bleiben. „Der Feuerdrachen wird auch stets an euren Eintritt in die Feuerwehr erinnern“, machte Sigrid Mager deutlich. Es werde nicht nur in den Vereinen viel geboten, sondern auch auf Landkreisebene gebe es viele Aktionen wie etwa eine Fackelwanderung, den Kreiskinderfeuerwehrtag und seit neuesten auch die Möglichkeit der Ablegung des Leistungsabzeichens „Kinderflamme“. „Bleibt dabei und habt ganz viel Spaß bei der Feuerwehr, denn ihr wisst ja, ohne Feuerwehr wären bei Brand- oder Unwetterereignissen viele Menschen ganz arm dran und könnten nicht auf schnelle Hilfe hoffen“, rief sie den Kindern zu.

Zur Unterhaltung der Kinder waren auf dem Rasen vier Stationen aufgebaut, bei denen sie nach erfolgreicher Absolvierung einen kleinen Preis bekamen. Die einzelnen Übungen, die spielerisch aussahen, aber doch Geschicklichkeit erforderten, hatten aber auch einen Bezug zur Feuerwehr. So musste man auf einer Trage einen in einer kleinen Vertiefung liegenden Fußball über einen Hindernisparcours tragen, ohne dass der Ball herunterfiel. Damit ahmte man eine Personenrettung unter schwierigen Verhältnissen nach. Bei der nächsten Übung galt es einen Golfball durch Drücken und Schieben mit den Händen durch einen Schlauch zu transportieren. Hier sollte Bezug genommen werden auf den Vorgang, wenn das Wasser nach dem Einschalten durch den Schlauch quillt. Bekannt ist die Übung, bei der man mit einer Kübelspritze auf eine stilisierte brennende Hauswand spritzt. Die vierte Aufgabe entsprach mit dem Aufziehen eines Strahlrohres mit C-Schlauch einer Aufgabe aus dem Feuerwehralltag, nur dass hier anstelle eines Gebäudes ein Baum als Übungsobjekt genutzt wurde.

Alfred Thieret



Zwei Feuerdrachen balancieren einen auf einer Trage liegenden Fußball über einen Hindernisparcours.




Hier wird mittels einer Kübelspritze auf eine stilisierte brennende Hauswand gespritzt.




Valentina übt hier unter Anleitung das Aufziehen eines C-Schlauchs mit Strahlrohr.




Die beiden Buben haben es geschafft, einen Golfball durch Drücken mit den Händen durch einen Schlauch zu schieben.